Warum Impfen Sinn macht

Wir impfen gegen Corona und andere Erkrankungen, weil wir aktuell für bestimmte Altersgruppen keine besseren Möglichkeiten besitzen, um die Ausbreitung und die Schwere der Erkrankungen zu minimieren. Die Tatsache, dass es Impfnebenwirkungen gibt ist keineswegs totzuschweigen oder gar kleinzureden.
Trotzdem überwiegt der Nutzen bei weitem einem möglichen Schaden. Jede Beeinträchtigung durch medizinische Maßnahmen ist nicht gewollt und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu vermeiden.

Verschwörungstheorien ohne brauchbare Daten- und Faktenlage sollten keinen Platz im Argumentationspool finden.  In der Tat ist es nicht immer leicht, die richtigen Informationen herauszufiltern. Allerdings gibt es eine Verifizierungstechnik, die am Ende entscheidet, was funktioniert: Die Wirklichkeit.

Hier einige Einwände und Argumente:

  • Die Angst vor einer Thrombose ist mit dem BioNTech-Impfstoff nicht mehr wirklich relevant (bei Astra war das noch ein Thema – wird in Deutschland nicht mehr verimpft).

  • In der Schwangerschaft sollte in den ersten drei Monaten nicht geimpft werden, danach allerdings ist ein Schutz für Mutter und Kind zu erwarten (Verhinderung eines schweren Verlaufs), weshalb eine Impfung dringend angeraten wird.

  • Impfdurchbrüche zeigen dass die Impfung keinen hundertprozentigen Impfschutz bietet. Schwere Verläufe werden allerdings verhindert, so dass vor allem gefährdete Personen einen deutlich besseren Schutz mit Impfung besitzen.
  • Ein Totimpfstoff ist ein in einer Fledermaus hochgezüchteter abgetöteter Impfstoff, dessen Sideeffekte wesentlich unsicherer sind als die eines mRNA-Impfstoffes, der nicht in Lebewesen gezüchtet werden muss. Das Ergut wird nicht verändert, dies ist seit 20 Jahren erforscht.

  • Es gibt keine Kontraindikationen gegen die Impfung (außer Schwangere in den ersten 3 Monaten und Kinder unter 12 Jahren).
  • Das Immunsystem reagiert auf die Injektion z.B. mit Fieber oder Kopfschmerzen, gelegentliche weiterreichende Reaktionen sind meist verübergehend, so dass von keinen anhaltenden Symptomen nach der Impfung auszugehen ist.

 

Natürlich haben wir viele subjektive Wirklichkeiten und tatsächlkich gibt es sehr viele, die sich im Alltag für die Induviduen gut bewähren. Trotzdem obsiegt am Ende die Wirklichkeit, die Fakten schafft.

In der Medizin ist immer die möglichst beste Wirklichkeit gefragt, also das, was sich über Jahre sehr gut (!!! das entspricht nicht einem Placebo-Effekt von etwas über 50 Prozent) bewährt hat. Deshalb braucht es im Entscheidungsfindungsprozess Geduld und Erfahrung. Wer mit Schnellschüssen und schlauen Reden aus dem Handgelenk heraus therapieren möchte, dem sei angeraten die Wirklichkeit und ihre Effekte zu beobachten.

Die Entwicklung von Medikamenen ist mit Fehlschlägen und Missgeschicken verbunden. Daraus den Schluss zu ziehen, dass Medikation und Impfung zu fahrlässig scheinen, ist nur dann richtig, wenn der Prozess der Entwicklung nicht fachgerecht vollzogen wird.

Deshalb ist es uns ein Anliegen in dieser Praxis so nachhaltig und sorgfältig wie möglich zu agieren, um die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten.

Wir schauen nach der aktuellen Literatur und  wir kümmern uns um die best mögliche Sicherheit der Applikation von Medikamenten. Allerdings bleibt jedem die ihm eigene Selbstverantwortung, die wir im gegenseitigen Vertrauen anmahnen.